Blutanalysen
Vital- und Stoffwechselanalyse
Die Analyse des Blutes zählt zu den klassischen diagnostischen Verfahren. Eine Vielzahl von Parametern kann dabei bestimmt werden. Und Sie können sehr viel über Ihren
- Stoffwechsel
- Hormonhaushalt
- Leber-Galle-Aktivität
- Nierenstatus
- Eiweißstoffwechsel
- Fettstoffwechsel
- Kohlenhydratstoffwechsel
- Vitamin- und Mineralstoffhaushalt
- Säure-Basen-Haushalt
- Belastungsgrad des Bindegewebes
Aminosäuren-Komplettprofil
Aminosäuren sind die Bausteine des Körpers, die Basis für die Bildung von Struktur-, Enzym-, Immun- und anderen Proteinen. So sind Aminosäuren die „Ursubstanz“, aus denen Haare, Knochen, Körpergewebe, Enzyme, Hormone etc. entstehen.
Aminosäuren zählen neben den Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelmenten und Fettsäuren zu den Mikronährstoffen. Die erste Aminosäure wurde im Jahr 1806 von den Chemikern Lois-Nicolas Vauquelin und Pierre Jean Robiquet aus Spargel isoliert – man nannte die Aminosäure Asparagin. Heute sind 22 Aminosäuren bekannt, die in unterschiedlichen Sequenzen zu einer Vielzahl von Proteinen verknüpft werden können.
Aminosäuren werden entweder über den Verdauungsprozess aus der Nahrung gewonnen oder über den Stoffwechsel gebildet - entsprechend ihrer Herkunft, werden sie in verschiedene Gruppen eingeteilt:
Essentiell Nichtessentiell Semiessentiell
Isoleucin
Leucin
Lysin
Methionin
Phenylalanin
Threonin
Tryptophan
Valin
Alanin
Asparagin
Asparaginsäure
Glutamin
Glutaminsäure
Glycin
Prolin
Serin Arginin
Cystein
Histidin
Tyrosin
Essentiell bedeutet, dass die Aminosäuren vom Körper nicht gebildet werden können, sondern über die Nahrung zugeführt werden müssen - zum Unterschied von den nichtessentiellen Aminosäuren. In bestimmten Lebenslagen kann aber auch eine nichtessentielle Aminosäure essentiell werden und muss über die Nahrungskette synthetisiert werden, z.B. im Wachstum oder bei schwerer Krankheit. Die Aminosäuren Arginin und Histidin sind bei Säuglingen immer essentiell.
Aminosäuren haben umfassende Stoffwechselfunktionen
Sie sind Ausgangssubstanz für die Bilung zahlreicher Biomoleküle wie Carnitin, Kreatin, Glutathion, Purine, Pyrimidine, Phospolipide, Gallensäuren etc.
- Sie haben antioxidative Eigenschaften
- Sie sind Vorstufen von Neurotransmittern und Hormonen oder fungieren selbst als Nevenbotenstoffe
- Sie besitzen auch stoffwechselregulierende Eigenschaften. Z.B. Leucin Sie sind Cofaktoren bei Entgiftungsreaktionen
- Sie können zur Energiegewinnung herangezogen werden. Z.B. Alanin, Glutamin und Leucin.
Aufgrund dessen, weil Aminosäuren so viele Aufgaben im Stoffwechsel ausüben, ist es nicht verwunderlich, dass ein Mangel der einen oder anderen Aminosäure die Gesundheit und das Wohlbefinden erheblich zu beeinträchtigen vermag.
Ein Aminosäuremangel kann z.B. zu einer verzögerten Wundheilung führen, zu Anämie, Muskelatrophie, zu einer Störung des Immun- oder Nervensystems, zu einer Beeinträchtigung des Herz-Kreislauf-Systems und zu vielem mehr.
Die Gabe der richtigen Aminosäuren in der richtigen Dosis vermag die Funktionen einzelner Organsysteme zu verbessern, z.B. :
Immunsystem
Arginin ist die Ausgangssubstanz für die Bildung von Stickoxid, das zur Erregerbekämpfung unverzichtbar ist. Cystein ist ein wesentlicher Bestandteil von Glutathion, das für die Regulierung vieler Zellprozesse eine herausragende Rolle spielt. Glutamin ist ein lebenswichtiges Nährsubstrat für alle sich schnell teilenden Zellen wie Immunzellen und Darm-Schleimhaut-Zellen. Immunzellen haben einen sehr hohen Glutaminbedarf. Länger anhaltender Stress führt häufig zu einer Glutaminverarmung des Organismus. Lysin wird für eine ausreichende Immunkompetenz benötigt und kann zur Behandlung von Herpesviren-Infektionen von Nutzen sein. Glycin ist Teil des Glutathionmoleküls; es besitzt leberschützende und antientzündliche Eigenschaften. Taurin wirkt immunstimmulierend und antientzündlich.
Nervensystem
Tryptophan ist die Ausgangssubs-tanz für die Bildung von Serotonin und Melatonin. Serotonin ist maßgeblich an der Regulierung von Stimmung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Sozialverhalten, Appetit, Schmerzempfinden etc. beteiligt. Aus Tyrosin entstehen die Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Die Katecholamine sind wichtige Nervenbotenstoffe mit unterschiedlichen Funktionen. Glycin ist ein dämpfender Nervenbotenstoff. Glutaminsäure ist der wichtigste erregende Neurotransmitter und wird für die Gedächtnisbildung und für das Lernen benötigt. Mit Hilfe von Serin entsteht Acetylcholin, ein Botenstoff für die Gedächtnisbildung und Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit.
Warum Aminosäuren im Blut bestimmen?
Die Basis einer gezielten und effektiven Therapie mit Aminosäuren sollte immer die Bestimmung der Aminosäurenkonzentrationen im Blut/ Serum sein. Die Einnahme von Aminosäuren ohne labordiagnostische Abklärung in höherer Dosierung ist keineswegs zu empfehlen. Diese ungezielte Supplementierung könnte auch nachteilig wirken. Hingegen kann eine individuelle Aminosäuen-Therapie auf Grundlage einer Laboranalyse bei vielen Krankheiten hilfreich sein.
Laboranalyse ist nicht gleich Laboranalyse
Die Bestimmung der Aminosäuren erfolgt bei uns mittels rp-HPLC, eines aufwändigen aber sehr genauen Messverfahrens. Aminosäuren sind sehr empfindliche Moleküle. Zur Gewährleistung der Stabilität der Aminosäuren stellen wir spezielle Probenabnahme-Röhrchen zur Verfügung.
Was nützten die besten Laboranalysen, wenn Therapeut und Patient keine Hilfestellung für die Aus- Auswertung bekommen? Der Patient erhält von uns ein übersichtlich dargestelltes Aminogramm, aus dem er seine einzelnen Aminosäure-Werte und die Normwerte ersehen kann. Zudem erstellen wir für jede Aminosäureanalyse einen ärztlichen Befundbericht. und geben eine konkrete Therapieempfehlung.
Wir sind eines der wenigen Labore in Deutschland, die sich intensiv mit der medizinischen Bedeutung der Aminosäuren beschäftigen und halten uns bezüglich der neuesten wissenschaftlichen Kenntnisse immer auf dem auf dem Laufenden. Selbstverständlich fließt unser Know-How stets in die Auswertungen mit ein.
Indikationen
- Stoffwechselerkrankungen
- Erkrankungen des Nervensystems
- Störungen des Immunsystems
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Erkrankungen des Bewegungsapparates u.v.m.
Laborparameter
Alanin
Arginin
Asparagin
Asparaginsäure
Citrullin
Cystein
Glutamin
Glutaminsäure
Glycin
Histidin
Isoleucin
Leucin
Lysin
Methionin
Ornithin
Phenylalanin
Prolin
Serin
Taurin
Threonin
Tryptophan
Tyrosin
Valin
Schwermetalle
Arsen
Aluminium
Blei
Cadmium
Gold
Nickel
Palladium
Quecksilber
Silber
Zink
Zinn
Je nach Methode und Anforderung messbar in Blut, Serum, Urin oder Speichel.